Pädagogische Konzepte

Kompetenztransfer: Schlüsselfaktoren für den Erfolg – Teil 2

Dauer 3 minutes Aktualisiert am
Kompetenztransfer

Im ersten Teil haben wir die Bedeutung des Kompetenztransfers für die Erhaltung des Wissenskapitals eines Unternehmens untersucht. Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit häufigen Hindernissen und Schlüsselfaktoren für einen erfolgreichen Kompetenztransfer.

Kompetenztransfer: keine einfache Aufgabe! 

Warum werden die Weitergabe und der Austausch von Kompetenzen in den Unternehmen nicht systematisch betrieben, obwohl sie nur Vorteile bringen? Warum verzichten die Unternehmen auf einen so starken Wachstumstreiber? Die Weitergabe von Wissen muss vorbereitet werden, bevor sie umgesetzt werden kann! Die Hindernisse, die es zu antizipieren gilt, können technologischer, finanzieller, aber vor allem menschlicher Natur sein!

Hindernisse und Beispiele:

  1. Strategie des Wissensmanagements
    • Schwierigkeit, Wissen in Handlungen umzusetzen
    • Mangelnde Beteiligung des Managements an Initiativen zum Transfer von Kompetenzen
    • Segmentierung von Wissen
  2. Ressourcen
    • Mangel an Ressourcen und Finanzmitteln
    • Zeitmangel bei der Suche, Speicherung und Weitergabe von Wissen
  3. Technologie
  4. Zusammenarbeit
  5. Betreuung der Mitarbeitenden
    • Keine klare Erklärung der Strategie
    • Zu viel Aufwand
    • Mangelndes Vertrauen (in die Strategie, in die Führung, in sich selbst)

Schlüsselfaktoren für einen erfolgreichen Kompetenztransfer

Die immateriellen Werte eines Unternehmens bilden seine Wurzeln, und wie bei einem Baum gilt: Je größer das Wachstum, desto tiefer müssen die Wurzeln verankert sein. Die Leistung eines Unternehmens, sein Wachstum, liegt zum Teil in seiner „DNA“ begründet. Daher sollten Sie alles erhalten und pflegen, was Ihr Wissenskapital und Ihre Unternehmenskultur ausmacht. Sie müssen intern den Austausch von Informationen, Erfahrungen und Beziehungen so reibungslos wie möglich organisieren. Der Verlust oder Verfall von Wissen, besonderen Kompetenzen und Unternehmenskenntnissen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens gefährden. Durch den Kompetenztransfer gewinnen Sie zudem an Agilität. Wenn Sie bewährte Verfahren ermitteln und diese in Ihrem Unternehmen weitergeben, werden die Vorteile sowohl für den Einzelnen als auch für das gesamte Unternehmen rasch erkennbar.
98 % der Unternehmen wollen ihre Fähigkeit, Wissen auszutauschen, erhöhen (Dixon und Overton, 2017).

Sie könnten beispielsweise nach diesem 6-Punkte-Aktionsplan vorgehen:

Der Schlüssel zum Kompetenztransfer: Micro- und Macro-Learning

Um das Wissenskapital eines Unternehmens dauerhaft zu sichern, ist es wichtig, die Ausbildungsschwerpunkte nach den zu vermittelnden Kompetenzen zu differenzieren und Micro- und Macro-Learning miteinander zu kombinieren. Macro-Learning sollte bevorzugt für die sogenannten „Soft Skills“ (soziale Kompetenz) und Micro-Learning für die sogenannten „Hard Skills“ (Fachkompetenz) eingesetzt werden. Die Personalisierung von Schulungen sowie die Identifizierung und Entwicklung von Mitarbeitenden mit hohem Potenzial tragen maßgeblich dazu bei, sich von der Masse abzuheben und die Leistung der eigenen Teams – und des eigenen Unternehmens – zu optimieren.


Der Transfer von Kompetenzen ist ein starker Wachstumsfaktor, der die Konsolidierung des Wissenskapitals und der immateriellen Werte eines Unternehmens nachhaltig fördert. Indem Sie Teams und Manager dazu ermutigen, eine Kultur des Kompetenzaustauschs zu entwickeln, ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden, sich zu entfalten und Wertschätzung zu erfahren, und Ihrem Unternehmen, in einem sich ständig wandelnden Umfeld agiler und leistungsfähiger zu sein.

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REFERENZEN

Dixon, G. und Overton, L., Tactics for successful Knowledge Transfer („Taktiken für einen erfolgreichen Wissenstransfer“), Towards Maturity, 2017.